PRK, LASEK, LASIK, iLasik, Femto-LASIK, ReLEx Smile & Co.

Als ich vor einigen Monaten in die Recherche rund um das Thema Augen-Lasern eingestiegen bin ... sagen wir mal so, ich war recht schnell frustriert. Es gibt eine Vielzahl verschiedenster Bezeichnungen die einem erstmal entgegentreten.

 

Ich versuche hier die verschiedenen Augenlaser-Methoden leicht verständlich zu erklären. Ein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit besteht jedoch nicht - ich habe eine Augen-Laser-Behandung machen lassen - und mache sie nicht selbst.

Bei der Auswahl meines Anbieters hat mich letztlich die kompetente und offene Aufklärung zur Entscheidung geführt. Ein guter Anbieter klärt umfassend über mögliche Verfahren, deren Vorteile und aber insbesondere auch über deren Nachteile auf. 

Sollte man versuchen euch schnell "abzufertigen" ... naja, jeder muss seine Entscheidung selbst treffen.

 

Die verschiedenen Methoden können in drei Kategorien gegliedert werden:

  • a) Oberflächen-Verfahren
  • b) Flap-Verfahren
  • c) Flap-freie Verfahren

a) Oberflächen-Verfahren: PRK und LASEK

 

Die Augenlaser-Methoden PRK und LASEK gehören zu den Oberflächen-Verfahren. Die Korrektur der Fehlsichtigkeit findet auf der Hornhautoberfläche statt.

Die regenerationsfähige oberste Hornhautoberfläche wird von der unteren Hornhautfläche abgetrennt. Anschließend wird die Korrektur auf der Hornhautoberfläche mit einem Laser korrigiert.


Das Epithel, welches bei einer PRK oder LASEK Operation abgetrennt wird ist hauchdünn.

b) Flap-Verfahren: LASIK und Femto-Lasik

 

Bei diesen beiden Verfahren wird zu Beginn der Operation auf der Hornhautoberfläche ein kreisformiger, kleiner Schnitt gemacht. Dieser Schnitt erfolgt nicht vollständig, da eine Stelle noch fest mit der Hornhaut verbunden bleibt. Dadurch wird ein Hornhautdeckelchen namens Flap erzeugt.

 

Nachdem der Schnitt durchgeführt wurde wir der Flap aufgeklappt. Jetzt kann der Laser die vorhandene Fehlsichtigkeit  korrigieren. (Klingt schlimmer als es letzlich ist - zumindest gemäß meiner Erfahrung nach).


Bei der LASIK-Methode wird der Flap durch ein Präzisonsschneidegerät erzeugt. Dieses Hightech-Gerät wird vollautomatisch per Computer gesteuert. Man muss sich also keine Sorgen machen, dass ein Arzt wacklige Hände haben könnte.

Beim Femto-LASIK-Verfahren wird der Flap mittels Laserstrahlen erzeugt. Hierfür kommt der Femtosekundenlaser zum Einsatz.

c) Flap-freie Verfahren: Relex Smile

 

Das Relex Smile-Verfahren ist aktuell die die jüngste Augenlaser-Methode. Hier wird im Gegensatz zu den Augenlaser-Verfahren PRK, LASEK, LASIK und Femto-LASIK auf eine Öffnung der Hornhautoberfläche verzichtet. Somit ist es eine flapfreie Methode. 


Der Femtosekundenlaser führt in der Hornhaut einen doppelseitigen Schnitt durch. Dadurch entsteht in der Hornhaut eine hauchdünne Lamelle, die dann von allen Seiten aus der Hornhaut getrennt wird.


Anschließend wird auf der Hornhaut ein sehr kleiner Seitenschnitt durchgeführt. Durch diesen kann dann die Lamelle heraus gezogen werden.

Die Relex Smile-Methode hat Vor- und Nachteile im Vergleich zu den bewährten Augenlaser-Methoden. Diese neue Methode hat sich gegenüber den bewährten Augenlaser-Methoden wie LASIK und Femto-LASIK noch nicht durchgesetzt. Dafür ist sie einfach noch zu jung.

Ergänzung: Wavefront-Technologie:

 

Die Wavefront-Technologie ist eine individuelle Lasik-Behandlung durch Kombination einer Wellenfront-Analyse und vermeidet alle Nachteile einer Basic-Lasik-Behandlung. Bei der Wellenfrontmessung wird eine individuelle, dreidimensionale topografische Vermessung des individuellen Auges durchgeführt. Dadurch wird eine Art 3D-Modell des Auge erstellt. Die dadurch gewonnenen personenspezifischen Informationen werden an die Software des Lasergerätes übermittelt und entsprechend aufbereitet. Durch diese wellenfrontgeführte Augenlaserbehandlung werden Augen sehr individuell behandelt und der Laservorgang nicht mehr "grob" durchgeführt. Der Excimerlaser, der zum Schluss die vorhandene Fehlsichtigkeit, wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung oder Altersweitsichtigkeit mit den Laserstrahlen korrigiert, passt sich dank der Wellenfrontkarte exakt auf die patientenindividuelle Hornhautstruktur des Auges an.

 

Nach einer standardisierten Lasik ohne Wavefront-Analyse kommt es wohl öfter vor, dass Patienten in der Abenddämmerung oder bei Dunkelheit Probleme mit Lichtquellen (z. B.: Straßenlaternen oder Autoscheinwerfer) haben. Diese werden zu störenden großen Feuerbällen. Dieser Effekt wird als Halo-Effekt bezeichnet. Wird die Lasik wellenfrontoptimiert durchgeführt, kommen diese Probleme hingegen nur selten vor.